Wohnwärmegestaltung & thermische Ordnung
"Dem Menschen verlangt es nach einem Heim, einem Flecken der Wärme und Behaglichkeit, zunächst der physischen, dann der Herzenswärme." (Henry David Thoreau)
Der Lebensprozess des Menschen ist eine Übung zur Aufrechterhaltung seines organischen Wärmehaushaltes. Wärme bedeutet Lebensqualität. Sowohl physisch als auch psychisch stehen wir in einem Wechselverhältnis zu ihr, denn die Wärme ist als Lebensgrundlage elementar für das Haus, ebenso wie für unseren Körper. Also beginnt Wärme mit dem Standort und seiner Umgebung, in der Baukonstruktion, der Ausrichtung und der Bauweise eines Hauses und nicht mit der Wahl des Brennstoffes oder des Heizsystems. - Unsere Philosophie der Wohnwärmegestaltung meint das Zusammenspiel von thermischer Ordnung, Raumgestaltung, Baustoffe und -materialien, sowie die finale regenerative Nacherwärmung mittels entsprechenden Wärmeübertragungssystemen, mit dem Menschen inmitten.
Die thermische Ordnung des umbauten Raumes
Der Mensch als Wärmekörper befindet sich in einem Wechselspiel mit dem Bauwerk Haus, ebenso wie mit seiner Kleidung. Inmitten des Prinzips von Wärmequelle und Wärmesenke, wirkt unser Körper selbst in beiden Richtungen. Die Physiologie des Menschen ist die Basis der physiologischen Wohnwärmegestaltung, wie diese durch Frank Hartmann entwickelt wurde und er in seinem Buch "Baubiologische Haustechnik" welches 2015 im VDE-Verlag, Berlin erschienen ist, ausführt. Die thermische Ordnung des umbauten Raumes bezeichnet dabei ein optimales, passives Wärmeverhalten durch die Baukonstruktion, Materialauswahl, Ausrichtung, Tageslichtausbaute, usw. - Eine Heizungs- wie auch eine Kühlanlage wird im Forum Wohnenergie mit all ihren technischen Innovationen zielorientiert eingesetzt, um eine bedarfsorientierte, aktive Nacherwärmung entsprechend den Anforderungen des Menschen und des Gebäudes, sicherzustellen. Die Grundlagen zur Flächentemperierung erfahren Sie hier hier.
Das wohltemperierte Haus (Wärmeübertragungssysteme)
Für den Fachbereich Flächenheizung /-kühlung des Bundesverbandes der deutschen Heizungsindustrie (BDH), erstellte Frank Hartmann eine zusammenfassende Übersicht zum Stand der Flächenheizung /-kühlung, von der Darstellung der verschiedenen Systeme für Boden, Wand und Decke, in Nass- und Trockenbauweisen, sowie deren Anwendung. Insbesondere wird in "Thermische Behaglichkeit und Energieeffizienz" aber auch die Doppelfunktion Heizen/Kühlen mit diesen Systemen beschrieben. Wenn über Energie gesprochen wird, handelt es sich meist um elektrische Energie. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass der Wärmemarkt in der "öffentlichen Wahrnehmung" kaum noch eine Rolle spielt. Die Solarthermie scheint trotz ihrer Potenziale zu einer Randerscheinung der so genannten "Energiewende" zu verkommen, schreibt Frank Hartmann 2014 in der IKZ-Energy und zeigt in einem umfangreichen Fachbeitrag "Und täglich scheint die Sonne - auch als Wärmeenergie", die Potenziale der Solarthermie auf.
Solare Bauteiltemperierung & thermische Bauteilaktivierung
Um den winterlichen Solarertrag zu optimieren, wurde im Forum Wohnenergie unter der Federführung von Frank Hartmann die Solare Bauteiltemperierung entwickelt, welche die Grenzen der Anlagensystemtechnik verlässt und das Bauteil im Raum als Solarspeicher nutzt, nur eben ohne Wärmeverluste, die kommen allesamt dem Raum zugute. Auf diese Weise können nicht nur niedrigste Solartemperatur im Winter genutzt werden, auch wenn der eigentliche Solarspeicher schon vom Nacherwärmer thermisch beladen wurde. Diese Entwicklung leitete seinerzeit auch unsere Philosophie der Wohnwärmegestaltung ein, da mit dieser Bauart von Wärmekörpern nicht nur der winterliche Solarertrag erhöht wurde, sondern auch erste Akzente in der Raumgestaltung gesetzt werden können. Die "wärmende Flamme wurde zum wärmenden Körper" im Zentrum des Hauses. mehr
Von den Hausaufgaben des nachhaltigen Bauens
Der konstruktive Austausch mit den Kollegen ist eine zentrale Maxime am Forum Wohnenergie und fördert den Blick über den eigenen Tellerrand des jeweils Einzelnen für ein ganzheitliches Schaffen am Bau. Vom stetigen Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch, handelt exemplarisch ein Interview, das Frank Hartmann mit seinem Kollegen Stefan Schön, aus Velburg in der Oberpfalz geführt hat. Stefan Schön setzt als baubiologischer Energieberater und Holzhausbauer auf das Zusammenspiel von Baukonstruktion, Materialauswahl, erneuerbare Energien und handwerklichem Können. Neben einem Diskurs Solarthermie vs. Photovoltaik kommen auch zahlreiche Erkenntnisse aus der Erfahrung von rund 200 gebauten Häusern zur Sprache. Das vollständige Interview über die Schnittmengen von "Energieeffizienz und Nachhaltigkeit" lesen Sie hier
Wir helfen Ihnen gerne, Ihre ganz persönliche Wohnwärme zu gestalten, sowohl für Neubau als auch in der Modernisierung, Ausbau, Nutzungsänderung, oder Wohnraumerweiterung.
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